Glückliche Samtpfoten
Seit unserem letzten Update gab es nicht nur neue
erfolgreiche Rettungs- und Kastrationsaktionen, zum Glück
konnten auch immerhin mehrere Miezen in neue Familien vermittelt
und eine seiner Besitzerin zurückgebracht werden:
Diego – äh, Verzeihung: Peterle
Im Juli 2017 wurde eine unserer Mitarbeiterinnen über
Facebook auf einen Langhaarkater aufmerksam, der offensichtlich
herumirrte, seit Tagen herumgeirrt sein musste, hungrig,
abgemagert und verfilzt. Unsere Mitarbeiterin griff nicht in die
Tasten, um sich an den Diskussionen zu beteiligen, sondern zum
Autoschlüssel und fing das hilflose Wesen ein. Der Filz kam ab,
und Diego, so taufte sie ihn, wurde kastriert und wieder
aufgepäppelt. Parallel dazu lief die Suche nach eventuellen
Besitzern an – schwierig, denn Diego war weder gechippt noch
registriert. Trotzdem konnte letztendlich die Besitzerin
ausfindig gemacht werden, und es gab auch eine Erklärung dafür,
dass Diego, der „eigentlich“ Peterle heißt, weder kastriert noch
gechippt und registriert war: Der Tierarzt (wohl eines sehr
alten Schlags und zum Glück jetzt nicht mehr praktizierend)
hatte der Besitzerin verkündet, dass alle diese Maßnahmen völlig
unnötig wären, und die Dame mit Peterle wieder nach Hause
geschickt! Unkastriert aber ließ sich Peterle nicht anfassen,
schon gar nicht bürsten, und er war immer wieder auf offenbar
langer Wanderschaft auf der Suche nach einer Kätzin. Jetzt –
kastriert – ist Anfassen und Bürsten kein Thema mehr, und
Peterles Steifzüge sind deutlich kürzer geworden. Was so eine
Kastration doch alles bewirkt! Peterle hat sich schnell wieder
zuhause eingelebt - Happy End für alle!
Natürlich wurde Peterle auch gechippt, tätowiert und bei
TASSO registriert.
Die neun Maine Coon
Mitte Juli wurden uns von einer Vermehrerin wegen
„Überpopulation“ neun ältere Maine Coons übereignet, nachdem wir
schon seit April 2018 in diesen Fall involviert waren. Die
Verhältnisse, aus denen sie stammen, derart, dass auch das
Veterinäramt bereits aufmerksam geworden war. Das sagt schon
alles. In den Pflegestellen mussten erst einmal alle entfilzt
und aufgepäppelt werden, einer mussten sämtliche Zähne gezogen
werden, bei einigen fand eine große Zahnsanierung statt. Recht
schnell fassten die anfangs scheuen und schreckhaften Miezen
Vertrauen. Inzwischen konnten alle in neue Familien vermittelt
werden, wo mit Geduld und Liebe daran gearbeitet wird, dass die
Miezen weiter aufblühen. Fünf der neun wurden von der
Katzenhilfe der NfP vermittelt, vier von einem befreundeten
Tierheim.
Rubio und Pepita
Mit Rubio und Pepita waren zwei äußerst scheue Katzen in
einer unserer Pflegestellen eingezogen. Pepita brachte 3 Welpen
mit, Rubio war offenbar der Vater. Die Welpen, süß, niedlich und
klein, konnten schnell vermittelt werden – aber was sollte aus
den beiden erwachsenen, nicht „händelbaren“ Katzen werden? Die
beiden hatten viel Glück – eine Familie, die auf einem Bauernhof
im Randgebiet lebt, war auf der Suche nach „Mäusejägern“. In
großen Hundeboxen wurden die beiden an ihre neue Umgebung
gewöhnt. Inzwischen haben sie sich super eingelebt, sie kommen
regelmäßig zum Essen und sind sogar zugänglicher geworden. Und
ihrer „Aufgabe“, der Eindämmung der Mäusepopulation, kommen sie
auch nach. Auch bei dieser Vermittlung gilt: Alle sind glücklich
und zufrieden miteinander.
Fritz
Im Sommer war bei einer Mülldeponie im Raum Freudenstadt eine
Katze angelaufen. Die Mitarbeiter fütterten sie, aber sie
konnten sie nicht einfangen. Als es kühler wurde, baten sie uns
um Hilfe. Die Katze, d. h. der Kater, konnte eingefangen werden.
Beim Tierarzt stellte sich heraus, dass Fritz bereits kastriert
und gechippt war. Der Weg führte zu einem Züchter – Fritz war
ein reinrassiger Norwegischer Waldkater! Allerdings waren trotz
vieler Versuche die Besitzer weder telefonisch noch per Mail zu
erreichen, eine Rückantwort erfolgte auch nicht. Fritz war auch
bei TASSO nicht als „vermisst“ gemeldet.
So kann man davon
ausgehen, dass der hübsche Kater wohl ausgesetzt worden ist. Zum
Glück hat er ganz schnell eine neue Familie gefunden.
Bärli
Circa zehn Kilometer von Freudenstadt entfernt suchten
Anwohner händeringend Hilfe - ein offensichtlich unkastrierter
Kater markiere alles und versuche ziemlich rabiat, die eigenen
Katzen zu verscheuchen. Die Anwohner waren glücklich, als sie
bei uns endlich Hilfe bekamen. Der Langhaarkater wurde
eingefangen, kastriert und sein Durchfall behandelt. Acht Monate
verbrachte Bärli in der Pflegestelle, dann war er pumperlg‘sund,
zahm und für die nächste Herausforderung – „neue Familie“ –
bereit. Bärli hat sich wunderbar eingelebt, und seine Menschen
sind glücklich mit ihm.
Minka, Schneewittchen, Mario – Wunder
gibt es doch!


Anfang Oktober 2017 zogen drei Miezen, vermutlich
Geschwister, in unserer Pflegestelle in Freudenstadt ein – jede
Mieze für sich ein Wunder, wie jedes Lebewesen. Ein Wunder auch,
dass sie die extrem verwahrloste Haltung, aus der sie von uns,
zusammen mit drei Hunden, befreit worden waren, überlebt hatten.
Kein Wunder allerdings, dass diese Lebensumstände die Gesundheit
der erst circa drei bis vier Jahre alten Miezen sehr
beeinträchtigt hatte.
Alle
drei litten unter Durchfällen. Bei Schneewittchen und Mario
stabilisierte sich die Verdauung nach der Entwurmung und
Eingewöhnung und aufgrund des guten Futters, aber Minka litt
weiterhin unter Durchfall und ständigem Erbrechen, und die
Pflegestelle hatte das Gefühl, dass Minka auch Schmerzen im
Bauch hat. Die tierärztliche Untersuchung bestätigte dies: Minka
hatte eine Bauchspeicheldrüsen- und eine Darmentzündung. Sie
bekam Diätfutter und entsprechende Enzyme. Der Durchfall
besserte sich, aber an manchen Tagen erbricht sie immer noch ihr
Futter, oft auch das Wasser, das sie getrunken hat.
Nach vier Wochen in der Pflegestelle hatten die drei ihre
Scheu abgelegt und zeigten sich als liebenswerte und verschmuste
Miezen. Wir hatten jedoch aufgrund der gesundheitlichen Probleme
und ihrer anfänglichen Zurückhaltung Fremden gegenüber die
Befürchtung, dass sich nur schwer Interessenten finden ließen
und, so schwer es uns fiel, ein so eingeschweißtes
(Geschwister-)Team auseinanderzureißen, wir hätten die drei auch
einzeln vermittelt, um ihre Chancen zu erhöhen. Denn Dauer- oder
Langzeit-Pflege-Katzen zusätzlich zu den eigenen Tieren sind
eine enorme Belastung, sowohl was die Versorgung betrifft als
auch emotional. Jede der Miezen hätte es schließlich verdient
gehabt, schnell in ein endgültiges Zuhause umzuziehen.
Wie befürchtet gab es monatelang keine einzige Anfrage.
Aber dann geschah das ganz große Wunder: Es gab eine Anfrage
für alle drei zusammen! Minka, Schneewittchen und Mario hatten
das große Los gezogen und durften Ende Juni 2018 in ihr festes
Zuhause umziehen. Sie haben sich prima eingelebt, auch Minka
taut langsam auf. Dass sie weiterhin immer wieder erbricht –
damit können die neuen Menschen umgehen, und alle freuen sich
einfach nur über die guten Tage (die weitaus überwiegen).
Wir können in Worten nicht ausdrücken, wie dankbar wir sind,
dass es das Schicksal und vor allem eine Familie so gut mit den
drei Miezen meinte. Wieder einmal erfahren zu dürfen, dass es
solche Menschen gibt – wenn auch nicht viele -, gibt uns
Tierschützern die Kraft, die wir für unsere Arbeit brauchen.
DANKE aus ganzem Herzen an die Familie und eine lange und
glückliche gemeinsame Zeit!
Das Team der Katzenhilfe der NfP, Freudenstadt
Chesmu - Katzen sind die rücksichtsvollsten
und aufmerksamsten Gesellschafter,
die man sich wünschen kann.
(Pablo Picasso,
1881 – 1973)

Nachdem der etwas zurückhaltende Kater Chesmu aus unserer
ersten Kastrationsaktion im neuen Jahr am 08.01.2017 in sein
neues Zuhause umziehen durfte, haben wir zwischenzeitlich
erfahren, dass er sich schnell geöffnet und super eingelebt hat.
Als wenn er gewusst hätte, dass dort ein Kumpel aus dem
Schwarzwald auf ihn wartet, der kleine schwer misshandelte
Samir, hat er sich schnell an diesem
orientiert und die zwei Kater sind ein Herz und eine Seele.
So hat es sich doch gelohnt (und es lohnt sich immer) zum
zweiten Mal den weiten Weg Richtung Köln auf sich zu nehmen mit
der Gewissheit, dass es Menschen gibt, die auch unbesehen einem
Miezen-Sorgenfell, das sie zuvor nicht persönlich kennengelernt
haben, ein neues Zuhause geben.
Vielen Dank Familie B.
Das Team der Katzenhilfe bei der NfP-FDS
Die letzte Chance war in Nico’s Leben seine
erste…

Sicherlich erinnern sie sich an die traurige Geschichte des
kleinen Katers Nico. Einfach als Baby mit einem Beinbruch in
einem Garten zurück gelassen – das war sein Start ins
Katzenleben. Nein, nicht ins Katzenleben, dass konnte er wegen
der Schwere der Verletzung nicht führen, es war seine Erfahrung,
die Charaktere der meisten Menschen kennen zu lernen.
Da die Tiere jedoch für all ihr Leid niemanden verantwortlich
machen, hat er seine Unbeschwertheit niemals verloren. Er hat
auch mit seiner schrecklichen Lebensgeschichte die
Aufmerksamkeit vieler Menschen auf sich gezogen. Es stimmt uns
aber trotzdem immer ein wenig nachdenklich, dass die
Bereitschaft, Nico mit einer kleinen Spende zu helfen, bei Null
lag. Aber unsere Katzenhilfe würde nicht existieren, wenn wir
das Sparen nicht gelernt hätten und es nicht immer wieder einen
lieben Menschen gäbe, der uns unter die Arme greift. So konnten
die OP-Kosten und die noch ausstehende Entfernung der Platte von
uns gestemmt werden.
Es hatte sich ergeben, das sich eine sehr nette Frau durch
puren Zufall durch Mund-zu-Mund-„Werbung“ bei unserer
Katzenhilfe meldete. Speziell ihn, den kleinen rot-weißen Zwerg
wollte sie haben. Auch wenn es nicht wirklich wichtig gewesen
wäre, die Nähe Ihres Hauses zum Tierarzt für die
Weiterbehandlung war in jedem Fall von Vorteil.
Nachdem Nico recht schnell zu ihr zog und nun „Winnie“ heißt,
fand am 29.9. eine Kontrolluntersuchung statt. Die Platte am
Knochen sitzt ein wenig schief, hat jedoch Gott sei Dank keinen
Einfluss auf die weitere Rekonvaleszenz. Es hat sich soweit
alles gut entwickelt. Ein OP-Termin für die Entfernung der
Platte wurde für den 29.Oktober ausgemacht und dann dürfte dem
normalen Leben des kleinen Katers nichts mehr im Wege stehen.
Winnie (Nico) hat sich insgesamt auch zu einem tollen
Burschen entwickelt. Er hatte schon in der Pflegestelle mit
einigen Katzen und zwei Hunden gelebt und daher fiel es ihm auch
nicht schwer, sich an die neuen Kumpel zu gewöhnen. Die
Katzendame Cleo, die ihm immer Vorrang beim Fressen gibt und die
Labi-Hündin Trixie. Friedlich liegen sie beieinander und bald
wird es wohl auch so weit sein, dass sie miteinander kuscheln.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei Winnie’s (Nico’s) neuem
Personal für die spontane aber trotzdem gut überlegte
Entscheidung, ihm ein neues Zuhause zu geben.
Die OP-Kosten für die Entfernung der Platte werden noch von der
NfP getragen, denn wir möchten das Portemonnaie der neuen
Besitzer nicht überstrapazieren, da in einem Katzenleben meist
einige Euro’s an Kosten anfallen und bei Winnie (Nico) ist es
wegen seiner Vorgeschichte auch wahrscheinlicher.
An dieser Stelle daher nochmals die Bitte an alle Leser, uns
in dem ganz besonders traurigen und kostenintensiven Schicksal
von Nico zu unterstützen, auch wenn Winnie (Nico) einfach nur
eine Katze ist.
Das Team der Nothilfe für Polarhunde, Freudenstadt
War es Schicksal, Bestimmung oder einfach nur
Glück?
So genau können wir es nicht sagen, weil man sich am besten
keine unnötigen Gedanken machen möchte, sondern einfach nur
„annehmen“.
Irgendwie spricht es sich immer herum, dass wir ständig
Katzen in der Vermittlung haben. Das besondere Ereignis war die
Sache der Übernahme zweier Katzenmütter mit ihren gemeinsamen
Jungen aus dem „dementen Tierschutzfall“, von dem wir vor ein
paar Wochen berichtet haben <klick>.
Es
war irgendwie klar, dass man versuchen wollte, die beiden
wunderbaren Katzenmütter „Hope“ und „Pia“ gemeinsam zu
vermitteln. Das wäre ein 6er im Lotto. Und so geschah es auch.
Auf der Suche nach einer erwachsenen weiblichen Katze haben wir
die Interessentin mit den beiden Katzendamen bekannt gemacht und
es war sofort klar, „Hope und Pia sollen gemeinsam bei ihr
einziehen“. Schnell wurde eine Vorkontrolle gemacht und dabei
festgestellt, dass der Platz einfach nur genial für die beiden
Miezendamen ist.
So zogen dann die beiden Katzenmütter gemeinsam um. Schade
wäre es gewesen, man hätte sie trennen müssen. Nicht nur, dass
sie ein gemeinsames Schicksal auf dem kleinen Katzenbuckel
hatten, sie waren auch stark aufeinander fixiert.

Dann war es auch soweit, die beiden liebenswerten Katzendamen
hielten Einzug bei dem netten mausgrauen Kater „Bronx“, der von
den Beiden nun sehr umgarnt wird.
Aber nicht nur ein netter Kater hat auf die beiden
Katzendamen gewartet, sondern gleich ein kleiner Zoo hat sich
tierisch über die neue Gesellschaft von Pia und Hope gefreut.
Und dieser kleine Zoo besteht aus dem netten Shiba-Rüden „Pinu’u“,
dem niedlichen Chihuahua „Hightower“ und……es schien jetzt doch
spannend zu werden, denn als nächstes tauchte das kastrierte
Hauschweinchen „Mister Burns“ auf, um guten Tag zu sagen. Sehr
freundlich geht man miteinander um, eine harmonische
Tiergesellschaft hat sich da zusammengetan. Jeder akzeptiert den
anderen. Und aus der lackschwarzen „Pia“ wurde eine „Black
Pearl“, die bei den täglichen Hundespaziergängen stets mit von
der Partie ist.
Da Katze Hope noch immer mit dem stark lädierten Ohr Probleme
hatte, haben wir sie nach einer gewissen Eingewöhnungszeit
abgeholt und nochmals dem Tierarzt vorgestellt. Hierbei hat sich
herausgestellt, dass das Ohr viel zu lange unbehandelt war in
dem alten Zuhause. Eine OP war unumgänglich.
Um das neue Frauchen nicht gleich finanziell zu überfordern
war vor der Vermittlung ausgemacht, dass der Verein die Kosten
der Operation übernimmt.

Wir freuen uns, dass sich Hope so schnell und gut erholt hat
und beide Katzendamen ein gemeinsames und glückliches Leben
führen dürfen.
Perry

Weniger gut erholt hat sich ein kleines Katerchen aus dem
Wurf von Pia und Hope. Perry, ein Schmusekater schlechthin hat
seine gesundheitlichen Probleme immer noch nicht im Griff. Er
ist der letzte Katzenwelpe und muss weiterhin wegen eines
Infekts behandelt werden. Irgendwie ist dieser Infekt hartnäckig
und schwer in den Griff zu bekommen. Wir sind jedoch sicher,
dass es Perry bald besser geht und auch er in ein liebevolles
Zuhause umziehen darf.
Zwischenzeitlich hängt er seinem Pflegefrauchen an den Fersen
und nimmt jede Chance wahr, sie als Kletterbaum zu benutzen und
sich an ihren Hals zu kuscheln.
Vielleicht findet sich auf diesem Weg ein neues Zuhause für
Perry. Es wäre beruhigend, auch ihn in liebevollen Händen zu
wissen.
Das Team der Katzenhilfe bei der NfP - Freudenstadt
Sissy - Momente der Trauer und Momente der
Freude

Ende April war es, als Sissy mit ihren beiden 2 kleinen
Rackern bei uns eingezogen ist. Vehement hat sie ihre beiden
Jungs bewacht und auch 4 Wochen keinen von den Zwergen aus der
Kiste gelassen.
Als sie dann anfingen die Welt zu erkunden hat Sissy streng
darauf geachtet, dass Mensch nicht zu sehr an sie rankam, was
sich jedoch nicht verhindern ließ. Irgendwann möchte man ja das
Jungvolk vermitteln und da sollte es zahm sein. Sissy selbst hat
sich in der Zeit als ihre kleinen Racker heranwuchsen, ziemlich
vom Mensch distanziert, eigentlich gerne mal mit der Pfote eine
ausgeteilt, wenn man zu nah an sie rankam.
Im Lauf der nächsten Wochen gediehen die Jungs zu prächtigen
kleinen Katermännern und Sissy wurde immer relaxter.
Als die beiden Jungs, wir haben sie Rudi und Carlo getauft,
jedoch ca. 5 Wochen alt waren, wurde Sissy zum ersten Mal rollig.
Für gute 8 Tage war es grad noch auszuhalten, doch innerhalb
weniger Tage wurde sie ein zweites Mal rollig. Das grenzte dann
schon an Menschen-Quälerei. Es ist nicht zu beschreiben, wie
rabiat auch Tiere reagieren können, wenn sie nicht ihrem
natürlichen Drang nachgehen können.
Am liebsten wär Sissy mit dem Kopf durch die Wand, um sich
irgendwo einen potenten Kater zu schnappen. „Mädels halt“ – das
war Mensch dann doch zu heftig und wir ließen Sissy kastrieren.
Sie wurde auch gleich gechippt und tätowiert, was bei uns ein
absolutes MUSS darstellt.
Es hat dann ca. 3 Tag gedauert, bis Kinder und Mama wieder
zusammengefunden haben, denn Mama roch nach Tierarzt sehr fremd
– und die Kinder waren der Mama wohl zu lästig in der Zeit der
Rekonvaleszenz.
Schnell war diese Zeit aber vergangen und eine liebevolle
Mama war wieder am Werk ihre Jungs zu beschmusen, zu putzen und
sie wieder saugen zu lassen. Und Rudi und Carlo konnten nicht
genug davon bekommen, bei der Mama zu kuscheln.
Wochen vergingen, Rudi und Carlo wurden älter und die
Vermittlung fiel in die Urlaubszeit. So hat sich bis heute kein
Platz für die beiden entzückenden Katermänner aufgetan, was uns
auf der einen Seite sehr traurig macht, wir uns auf der anderen
Seite aber immer noch über die Anwesenheit der entzückenden und
liebenswerten Katerchen freuen.
Dann wurde es Zeit, Abschied zu nehmen – am 21.08.2016 sollte
es sein, dass Mama Sissy wieder zu den Menschen zurückgebracht
werden konnte, die sie seit nun fast 9 Jahren gefüttert haben.
Es war abgesprochen, dass Sissy fest bei den ehemaligen
Dosenöffnern einziehen darf, denn einen Sohn vom letzten Jahr
hatten die Leute bei sich behalten und so ist Sissy wenigstens
Haus und bereits vorhandenen Kater gewöhnt.
Man ist immer emotional ziemlich durch den Wind, wenn man
Katzen, die schon lange bei einem wohnen, einfangen und
wegbringen muss. Irgendwie gehören sie ja schon zum Rudel dazu.
Bei Sissy taten wir uns besonders schwer, denn noch nie hatten
wir eine so absolut tolle Katzenmama, die ihre Kinder bis zu 16
Wochen dermaßen liebevoll versorgt, sie relaxt annimmt und noch
mit ihnen spielt.

Relativ leicht konnten wir Sissy in die Transportbox packen,
dann ging es los.
Wir wurden freundlich empfangen und Sissy stieg sehr
entspannt in der Wohnung aus der Kiste. Den vorhandenen Kater
Krümel schien das nicht sonderlich zu interessieren, er zeigte
keine Reaktion und schlief selig auf dem Kratzbaum weiter.
Leise maunzend hat Sissy sich in der Wohnung umgeschaut, obwohl
ihr das alles sicher noch in Erinnerung war. Nur blieb sie nie
lange in der Wohnung bei den Leuten, da ja keiner wusste, wo sie
hingehörte und man sie immer wieder rausließ.
Irgendwann nach längerer Zeit hat Krümel wohl mitbekommen,
dass da ein 4beiner angekommen ist und wie ein Wilder purzelte
er vom Kratzbaum auf seine Mama zu. Als er sie dann erkannte und
merkte, dass es keine ihm fremde Mieze ist, wurde er gleich
entspannt. Nach einem gegenseitigen Beschnuppern war auch alles
gut. Und wir hoffen, dass es auch auf Dauer so bleibt, bis Sissy
eingewöhnt ist und sie kommen und gehen kann, wie sie möchte.
Denn sie soll ihre Freiheit wieder haben. Und wenn wir davon
ausgehen, dass sie doch weit über 10 Jahre alt ist, dann wird
sie ein warmes Plätzchen brauchen und die Zuwendung von ihren
Menschen, die sie schon viele Jahre gefüttert haben. Der nächste
Winter kommt nämlich bestimmt und ältere Tiere lieben die Wärme
besonders.
Lange haben wir uns über die neue Eingewöhnung mit der
Familie unterhalten, auf evtl. Fallen wie gekipptes Fenster usw.
hingewiesen und uns dann mit einem wehen Herzen auf den Heimweg
gemacht. Die Zeit mit Sissy und ihren Jungs wird uns noch lange
in Erinnerung bleiben.
Zuhause angekommen, fanden wir zwei schlafende Katermänner
vor, die jedoch gleich fragend anmarschiert kamen. Haben sie es
wohl gespürt, dass wir ihre Mama fortgebracht haben? Es ist der
Lauf der Dinge – ein Kommen – ein Gehen, eben das normale Leben
– auch bei den Tieren.
Wir werden jedoch dafür Sorge tragen, dass Rudi und Carlo ein
besonders tolles Zuhause bekommen, entweder getrennt oder
gemeinsam – sie haben es verdient.
„Alle Sorgenfelle haben ein tolles Zuhause verdient“.
Monica Schwartze

Nimm dir Zeit zum Nachdenken.
Doch wenn es Zeit wird, um zu handeln,
höre auf zu überlegen und geh‘ voran.
(Andrew Jackson)
Nach nun 4 Monaten beginnt mein Leben, es
wurde mir einfach zurückgegeben.
Zurück, nach einer qualvollen Zeit, meine
bisherigen Menschen waren zu immer neuen Abartigkeiten bereit.
Ich war das Objekt, ihres Zornes und ihrer
Wut, was mich die Schmerzen spüren ließ, die ich ertrug.
Dann kam der Tag, den wohl Gott mir schenkte,
denn auch ihm fehlten die Worte, für die Menschen der übelsten
Sorte.
Menschen, die Tiere misshandeln und hassen,
dass er ihnen seine Welt anvertraute, konnte er nicht fassen.
Er schickte mir Menschen mit Herz und Gefühl
und wusste, davon gibt es nicht viel.
Ich bin zwar nur ein kleiner junger Katermann,
aber es ist mein Bestreben, dass irgendwann alle Lebewesen in
Ruhe und Frieden zusammenleben mögen.
(Verfasser
Kater Samir)
Liebe Freunde,
die
ihr mental oder auch ganz schnell finanziell eingesprungen seid,
damit die Qualen aus meinem bisherigen Dasein gemildert werden
konnten, sage ich erst einmal Dankeschön.
Wie ihr erfahren habt, durfte ich diese Welt leider nicht als
geliebter und glücklicher Kater erleben. Ihr nennt sie „eure“
Welt und es wird erlaubt, alles was dort kreucht und fleucht als
euer Eigentum angesehen wird. Dagegen hätte ich ja auch nichts
einzuwenden, wenn mit den Lebewesen auf „unserem“ Planeten
sorgsam und verantwortungsbewusst umgegangen würde.
Das Wort Respekt sollte neu erfunden werden, denn es ist so
ziemlich ausgestorben. Leben zu schätzen und zu schützen
funktioniert anders und nicht so, dass ich „aus Versehen“ aus
dem 4. Stock falle und mein Kiefer zertrümmert ist. Meine
Barthaare verbrannt sind und meine Krallen bis zum Nerv
abgeschnitten wurden. Mein Schwanz mehrfach stark geklemmt wurde
und dass meine Zunge gespalten ist.
Ich war doch grad erst auf diese Welt gekommen und noch ein
Welpe.
Glaubt mir, mein Leben war kein Leben, sondern ein Weg durch
die Hölle. Durch eine beherzte Tierschützerin wurde meinen
grausamen Qualen ein Ende gesetzt. Ich habe den Glauben an die
Menschen noch nicht verloren, aber ich muss gestehen, es kam
mehr und mehr eine Wut auf meine Peiniger auf. Ich habe nie
Böses getan und trotzdem machte es meinen Menschen anscheinend
Spaß mir ständig Schmerzen zuzufügen.
Die Polizei hat mich dann geholt und ich zog in eine
Pflegestelle der NfP. Auch wenn ich wegen meiner Schmerzen viel
weinen musste, so spürte ich, dass nun alles besser werden
würde.
Es begann damit, dass ich in der Pflegestelle gleich einen
hündischen Freund fand und mich die Menschen einfach ganz in
Ruhe ließen, bis ich von selbst zu ihnen ging.
Meine Barthaare und die Krallen werden nachwachsen. Mein
Kieferbruch lässt mich noch ein wenig ungeschickt fressen und
meine zweigeteilte Zunge spielt hierbei sicherlich auch eine
Rolle.
Aber zumindest sind trotz der Schwellungen die starken Schmerzen
nicht mehr da. Der für uns Katzen recht wichtige Schwanz musste
teilamputiert werden.
Sicher ist aber, dass ich nun ein tolles Zuhause gefunden
habe. Ich wurde nochmals beim Tierarzt durchgecheckt, gepiekst
und bekam einen Chip und die nötigen Impfungen, damit man mich
immer wieder findet und dann ging die Fahrt los. Mein
Hunde-Kumpel „Rusty“ hat mich natürlich begleitet und deshalb
war ich auch recht entspannt.
Nach ewig langer Zeit kamen wir endlich an und als ich die
Stimme meines neuen Frauchens hörte, war mir diese auch schon
sehr sympathisch.
Es warteten auch schon 2 schwarze Kater auf mich. Ich bin zu
ihnen gleich hin und habe sie begrüßt. Elmo war ganz cool und
Muck etwas irritiert. Ich habe mich aber sofort umgeschaut und
alles inspiziert. Leckeres Futter habe ich auch gleich gefunden
und erst mal nen Happs gefressen....

Als meine Pflegemami dann nach einiger Zeit aufbrach, war mir
das eigentlich ziemlich egal, denn ich war auf meiner
Erkundungstour durchs Haus. Pflegemami und Papi haben sich dann
bald verabschiedet..... ich glaube die waren schon ganz schön
traurig irgendwie.... ja ich vermisse sie schon auch ein
bisschen, aber hier ist es ja total schön, habe mich mit Elmo
sofort gut verstanden und ich weiß, dass mich Pflegemami und
Papi nie vergessen werden. Ich werde die Zeit bei ihnen auch
nicht vergessen und mich immer an sie und meine Kumpels dort
erinnern.
Mittlerweile sind Elmo und ich sogar schon richtige Kumpels
geworden, Muck hat ein wenig Angst vor mir, ich scheine ihm zu
stürmisch zu sein, aber das wird schon auch noch werden sagt
meine neue Mama.
So jetzt habt ihr mal gehört wie es mir so geht. Ich will
mich noch mal bei allen, vor allem meiner Patentante bedanken,
die mir durch Spenden usw. ermöglicht haben, ein neues Leben zu
beginnen.
Ich möchte euch noch bitten, euer Mitgefühl für uns arme
Geschöpfe nie zu verlieren. Ganz viele Vierbeiner führen auch in
Deutschland ein gruseliges Leben und ohne die Zuversicht, dass
„fremde“ Menschen hinschauen. Ohne euch, kann ihnen vor allem
keine auch medizinische Hilfe zuteilwerden. Das Sozialamt für
Tiere ist halt der Tierschutz und finanziert wird dieser nur
durch Menschen, die freiwillig Geld für die ihnen eigentlich
fremden Tiere geben.
Da auch solche Menschen anscheinend mehr und mehr aussterben,
wäre es prima, wenn ihr vielleicht meine Geschichte einfach
euren Freunden, Bekannten und Verwandten erzählt, damit das
Projekt „Sozialamt für Tiere“ noch lange Bestand hat und solchen
Kreaturen wie mir die Hilfe zuteil werden kann, die uns gebührt,
denn auch wir wollen einfach nur leben.
Vielleicht melde ich mich mal wieder - tschüß und ein
herzliches MIAU
Euer Samir
Luna und Lou – und es tut sich immer wieder
ein Türchen auf

So auch für diese beiden Schönheiten. Gemeinsam mit den
Ex-Besitzern haben wir nach einem passenden Zuhause für die
beiden Samtpfötchen gesucht. Doch die Nachfrage ist nicht immer
so, wie man es sich wünscht. Aber es kam uns der Zufall zu
Hilfe. Die Menschen mit der Mamakatze von Luna und Lou haben von
dem Schicksal der Beiden erfahren und es war für sie keine
Frage, ihre ehemaligen Schützlinge wieder zurückzunehmen.
Was hätte schöner sein können, als diese Rückführung ins
ehemalige Heim. Und auch die Mutterkatze hat uneingeschränkt
JA-gesagt zu ihren beiden Kindern.
Wir sind natürlich sehr froh über diese Lösung und freuen uns
trotzdem, dass dem schwerkranken Frauchen somit doch noch
relativ schnell geholfen werden konnte. In diesem Fall ohne
unsere Hilfe.
Zwischenzeitlich haben sich die beiden Miezen-Mädels gut
eingelebt und wir hoffen sehr, dass dieses Glück auch so bleibt.
Das Team der Katzenhilfe der NfP - Freudenstadt
Nun wäre Ninja so richtig in der Pflegestelle angekommen und man
hätte sie ans freigehen gewöhnen können – aber es kam glücklicherweise
ganz anders.

Durch die Ausschreibung unserer Katzenwelpen hat sich u.a. eine sehr
liebe Familie gemeldet, die wir auf Ninja angesprochen haben. Und sie
war nicht abgeneigt, die kleine und so unheimlich liebe Katze kennen zu
lernen. Wie versprochen, so kamen sie am 25.8., um den Erstkontakt
aufzunehmen. Wir erzählten nochmals Ninjas-Geschichte und auch, dass sie
dann weitere mindestens 4 Wochen in einem neuen Zuhause eingewöhnt
werden muss, bevor sie Freigang erhalten kann.
Man wollte drüber schlafen und am nächsten Tag Bescheid geben – aber
es sah schon so aus, dass man sich in die kleine Katze verliebt hatte.
Am Dienstag kam dann die feste Zusage, dass man Ninja gerne
übernehmen möchte. Da der Besuch bei den Menschen daheim sehr positiv
ausgefallen ist, konnte Ninja am Mittwoch, 28.08. gleich mitgenommen
werden.
Alles war vorbereitet für den Umzug und die Eingewöhnung im neuen
Heim. Nun fehlte nur noch die Mieze. Nicht ganz so einfach ließ sie sich
in die Transportbox packen, aber dann klappte es doch ohne wildes
Gebärden.
Und nun ist sie umgezogen, die Ninja. Das Katzenzimmer ist leer und
irgendwo fehlt sie uns. Man gewöhnt sich immer sehr schnell an diese
Samtpfötchen, sie schenken einem immer sehr viel Vertrauen.
Familie K. und Ninja wünschen wir viele schöne Jahre miteinander und
danken dafür, dass sie sich auch für eine ältere Mieze entschieden
haben, denn auch Katzenwelpen werden einmal groß.
Das Team der Katzenhilfe
Maxi im Glück
Viel zu lange hat es gedauert, bis wir unsere Sorgen-Mieze „Maxi“ in
ein wunderbares Zuhause vermitteln konnten. Etliche Anzeigen hatten wir
in den Zeitungen aufgegeben, doch keiner wollte eine erwachsene Katze
aufnehmen. Die Frage ging meistens nach jungen Kätzchen. Aber auch diese
werden einmal „erwachsen“.
Nachdem das ehemalige Frauchen von Maxi immer stärkere asthmatische
Beschwerden bekam und es nun dringend wurde, die Mieze zu übernehmen,
konnten wir sie in einer Pflegestelle unterbringen. Aber eine Endlösung
war das auch nicht. Und so wollte es der Zufall, dass wir eine
Katzenfreundin ausfindig machten, die gleich ihr Herz an Maxi verlor. Am
07.Juli 2014 durfte Maxi umziehen und sie hat sich im neuen Zuhause auch
gleich wieder wohlgefühlt. Sie ist zwar ein wenig zurückhaltend,
erschrickt bei unbekannten Geräuschen, aber es wird jeden Tag ein
bisschen besser.
Gerne sitzt sie auf dem Balkon und genießt es, wenn die Sonne
scheint, macht auch mal ein paar Schritte auf die Terrasse, flitzt aber
immer gleich wieder ins Haus – man merkt, dass Maxi zuvor eine
Wohnungskatze war und sehr vorsichtig auf die angebotenen Freiheit (nur
unter Kontrolle) reagiert.
Die Rückmeldung von den neuen Menschen ist nur positiv und Maxi hängt
schon sehr an ihnen, umgekehrt aber auch. Maxi fängt auch langsam an zu
spielen und genießt es, die ganze Aufmerksamkeit und viele
Streicheleinheiten für sich ganz alleine zu haben. Sie darf überall
dabei sein und ist Hahn im Korb. Das lange Warten hat sich dann
letztendlich doch gelohnt.
Wir sagen Danke für das JA zu Maxi und freuen uns, dass es nach so
langer Zeit des Wartens – ein ¾ Jahr – doch noch mit einer endgültigen
Vermittlung geklappt hat.
Wunder geschehn‘…….. sie geschehen immer wieder und man braucht sie
auch, als Tierschützer, diese positiven Erlebnisse.
Katzen sind wahrlich undurchschaubar – Fundkater „Findus“
das
hat sich wieder einmal bewahrheitet.
Es begann an einem ganz normalen Sonntagabend. Endlich ein wenig
verschnaufen? Aber nicht doch. Mit Tieren ist es wie mit Kindern. Immer
wenn man gerade die Füße hochlegen will, wird eine neue Runde
eingeläutet.
In diesem Fall durch das Läuten des Telefons. Am anderen Ende eine
Dame. Die Info: An einer Kreuzung mitten im Wald, mehrere Kilometer
außerhalb, da, wo eine offene Schutzhütte stehe, sehe sie seit Tagen
beim Vorbeifahren, morgens und abends, immer die gleiche Katze. Da das
Tier recht rot sei, habe sie zuerst gedacht, es sei ein Fuchs. Aber
inzwischen habe sie diesen Eindruck revidieren können. Man habe
rumgefragt, aber niemand vermisse so ein Tier, sie sei jedoch von einem
unserer Mitglieder an uns verwiesen worden.
Wir fragten, ob jemand versucht habe, das Tier anzufüttern. Denn das ist
die erste, die wichtigste Maßnahme. Antwort: Nein. „Dann aber pronto“
dachten wir. Denn es bestand die Möglichkeit, dass die Katze also seit
Tagen nichts, oder viel zu wenig, zu fressen gefunden hatte. Wir baten,
uns die Stelle umgehend zu zeigen.
Gemeinsam dort angekommen, stellten wir Futter auf. Von einem Katzentier
war leider nichts zu sehen, warten und auch rufen blieben erfolglos.
Enttäuscht zogen wir ab.
Anfüttern
ist das Eine. Einfangen das Andere. Zumal an einem Ort, der wirklich
sehr untypisch ist, um von einer Katze als Dauerunterkunft ausgesucht zu
werden.
Wir setzten uns also mit dem zuständigen Forstbeamten in Verbindung und
erhielten die Erlaubnis zum Aufstellen einer Falle. Als wir diese
positionieren wollten, erblickten wir – sie ahnen es – eine Katze, auf
die die Beschreibung passte. Sie bewegte sich längs der Strasse, weiter
von der Hütte weg, mitten durch den Wald in Richtung des nächsten
Dorfes.
Da wir davon ausgingen, dass das Tierchen entweder endlich nach Hause
lief oder weiter zog, wurde die Aktion abgeblasen.
Doch am nächsten Morgen die Info: „Katze wieder an der Schutzhütte“.
Also auf zu Anlauf Nr. 2.
Falle stellen, anketten, damit sie keiner klaut und sichern. Die Dame
erbot sich, alle 2 Stunden zu kontrollieren und einen etwaigen Fang zu
uns zu bringen. 2 x löste die Falle aus, jedoch ohne Erfolg. Erst beim
3. Mal, gegen 23.00 Uhr, klappte es. Was uns dann gebracht wurde, war
ein überraschend zugewandter, roter Kater, der uns freundlich begrüßte,
reihum unser Interieur markierte und dann im Wechsel fraß und schlief.
Dazwischen erging er sich in vehementen Schmusebekundungen. So einer hat
mit reinem Streuner nichts zu tun. So einer hat, oder hatte bis vor
kurzem zumindest ein Zuhause und sicher kein schlechtes.
Darum wurden flugs Flyer erstellt (die Zeit muss man sich einfach dafür
nehmen) und verteilt, und auch in den umliegenden Tierheimen
nachgefragt.
In einem war eine Suchmeldung nach eben einem roten Kater eingegangen
und wir wurden gebeten, das Tier zur Identifikation vorbeizubringen.
Katzen sind aber bekanntlich meist nicht gut aufs Autofahren zu sprechen
und so baten wir um die Kontaktdaten. Wir übersandten dem Herrn ein
Katerfoto, worauf umgehend die Meldung kam: „Das ist meiner“.
Als der Herr dann bei uns eintraf, ließ das Katerverhalten nur einen
Schluss zu. Nämlich, dass sich hier zwei, die zusammengehörten,
wiedergefunden hatten. Wir waren natürlich neugierig, wie lange Kater
denn schon unterwegs gewesen war, zumal sein gewählter
Reviermittelpunkt, nämlich die Waldhütte, für einen Hauskater schon eine
seltsame Wahl war.
Ganze 10 Tage war Kater von zu Hause fort gewesen. Zwischen daheim und
der Hütte lagen sage und schreibe 11 Kilometer, und warum das Tier sich
dort festgesetzt hatte – niemand weiß. Als er bei uns eintraf, hatte er
einen Bärenhunger und war gestresst, darum die Schlafattacken. Warum er
nicht einfach nach Hause lief, was ihn mitten im Wald an diesem für ihn
unwirtlichen Ort festhielt – wir werden es nie erfahren.
Bevor
die zwei gemeinsam den Heimweg antraten, wurde das Katerherrchen
nachdrücklich gebeten, bitte umgehend sowohl das Chippen als auch eine
weitere OP durchführen zu lassen. Bei der ursprünglichen Kastration
wurde nur ein Hoden gefunden, während sich der zweite wahrscheinlich im
Bauchraum befindet und somit den Drang zu weiterem Suchen nach einer
geeigneten Katzendame auslöst. Wir wünschen uns, dass das Entsprechende
veranlasst wird, um weitere Suchaktionen zu vermeiden.
Denn jeder unkastrierte, oder nicht ordnungsgemäß kastrierte Freigänger
ist Bestandteil des unglaublichen Katzenelends. Und jedes ungechippte
Tier hat nur verminderte Chancen, Herrchen oder Frauchen wiederzufinden,
was unnötiges Leid, oft auf beiden Seiten, nach sich zieht.
Mit diesem Versprechen entließen wir die beiden Herren. Wir hoffen, dass
Herrchen sich daran hält, insbesondere deshalb, weil sein Hausgenosse
eine durchaus seltsame Affinität zu unpassenden Örtlichkeiten hegt.
Ein bisschen war uns weh ums Herz, denn Findus, wie der Schönling heißt,
hat uns mit seinem Kater-Charme doch unglaublich schnell um seine Pfoten
gewickelt.
Katzen sind wahrlich undurchschaubar.................
Malic - Geschichte eines charakterstarken Katers

Hoppla, jetzt komm ich…….
Wann und wo ich geboren wurde, das wird nie jemand von euch Menschen
erfahren. Ich wurde nach Menschenmanier ohne Skrupel einfach ausgesetzt
und als man mich fand, ging es mir verdammt dreckig, man kann sagen, ich
war einfach nur ein Häuflein Katze, das noch einen Hauch Leben in sich
trug.
Ich hockte also im Gebüsch und meine vereiterten Ohren schmerzten
höllisch, durch meine Nase bekam ich fast keine Luft mehr, denn auch die
saß ganz fest zu und meine Augen tränten so stark, dass ich nicht
wirklich meine Umwelt wahrnahm.
Ich weiß nicht mehr, wann ich mich hierhin verkrochen hatte und weiß
auch nicht, warum meine Menschen, bei denen ich mich doch immer gut
benommen hatte, mich einfach hierher gebracht haben und ganz schnell mit
dem Auto davon rasten. Tja, das ist wohl das, was Menschen unter Dank
verstehen, wenn man ihnen die Mäuse und Ratten vom Hals hält und sie
jeden Tag freundlich begrüßt.
Also, ihr könnt sicher sein, ICH
HABE NIEMANDEM ETWAS GETAN!
Ich saß wohl schon ganz lange hier in meinem Versteck, denn ich hatte es
vorgezogen, mich erstmal zu verkrümeln, denn ich wusste ja nicht, was
man noch so mit mir vorhatte. Irgendwann hatte ich aber einen solchen
Hunger, dass ich allen Mut zusammen nahm und mich direkt vor den Busch
setzte. Ich blieb einfach ganz stillen hier sitzen und wartete.
Schemenhaft erkannte ich, dass ganz viele Menschen mich anschauten, aber
niemand blieb stehen. Sie mussten doch an meinen Augen erkennen, wie
schlecht es mir ging. Warum wollte niemand helfen? Ich dachte, ich würde
hier sterben müssen, als plötzlich eine Stimme sagte: "Wer bist du denn?
Mein Gott, deine Augen sehen ja fürchterlich aus!" Ich erkannte eine
Frau, die sich vor mir hin gehockt hatte. Ich spürte, dass zwei warme
Hände sich um meinen Körper legten und sie mich vorsichtig auf den Arm
nahm. Ich kann euch sagen, das war vielleicht ein Gefühl.
Sie drückte mich an ihre Brust und ich spürte durch den Mantel ihre
Wärme. Sie nahm mich mit und später waren wir in ihrem Zuhause
angekommen.
In diesem Zuhause wohnten noch ein Mann und ein Kind und sogar zwei
doofe Hunde und ganz supi war, hier wohnten sogar zwei von meiner
Spezies. Die Frau hat mir Futter und Wasser gegeben und dann wurde ich
ganz fix in eine Kiste gepackt. Ich dachte sofort: "Oh Gott, die bringen
mich jetzt wieder zum Gebüsch, weil ich vielleicht nicht schön genug
bin: Während der Fahrt konnte ich nichts sehen und nachdem man
angehalten hatte, wurde ich irgendwohin getragen. Man machte die Kiste
auf und da stand ein Mensch vor mir, der ein weißes Gewand trug. Ich
dachte ich bin im Himmel, was aber nicht sein konnte, denn die Frau
stand ja auch vor mir. Dieser Engel in Weiß setzte mich auf einen kalten
Tisch und hielt mir einen Schlauch an die Brust, das andere Ende steckte
in seinen Ohren. Mir war jetzt alles egal, sollen sie doch machen was
sie wollen. Ich hörte, dass der Engel was von Katzenschnupfen erzählte
und dass ich viel zu dünn sei. Wie bitte, soll ich dick sein, wenn die
Menschen mir kein Futter geben und ich das alles selbst besorgen musste?
Außerdem saß ich ganz ohne Futter lange in meinem Versteck und meine
Schmerzen ließen nicht zu, dass ich auch noch auf die Jagd gehe. Also
ihr Engel solltet mal mit uns tauschen, dann wüsstet ihr, wie hart ein
Tierleben sein kann.
Dann bekam ich noch eine dicke Spritze in den Pelz, die verdammt brannte
und der Frau, die mich mitgenommen hatte, drückte der Engel noch
irgendwas in die Hand. Ich habe verstanden, dass ich diese Tabletten
noch eine ganze Weile bekommen soll. Man packte mich wieder ein und wir
fuhren wieder mit dem Auto. Ich war sehr glücklich, dass ich, als man
mich aus der Kiste nahm, wieder in dem Zuhause war, in das mich die Frau
mitgenommen hatte. So vergingen die Tage und es ging mir dank der guten
Pflege und der vielen Streicheleinheiten von Tag zu Tag besser, obwohl
ich noch mehrere Male bei diesem Engel antreten musste.

Mit den beiden Hunden (sie nannten sie Huskys) freundete ich mich recht
schnell an, obwohl ich sie ganz am Anfang doof fand. Wer aber wirklich
doof war, waren die beiden Miezen hier. Ich mochte sie nicht und dachte
mir, wenn ich sie ganz viel ärgere, verschwinden die vielleicht in ein
anderes Zuhause und ich habe endlich ein Zuhause für mich allein.
Ich bin also bei jeder Gelegenheit über die beiden hergefallen und habe
sie ordentlich verdroschen - die waren nämlich nicht so mutig wie ich.
Endlich hatte ich es auch geschafft, dass sie sich nicht mehr ins Haus
oder überhaupt in die Nähe des Hauses wagten. Mich wunderte, dass meine
neuen Leute ziemlich sauer auf mich waren. Ok, die feine Art war das von
mir zwar nicht, aber es wusste ja auch niemand, warum ich das tat.
Irgendwann bekam ich richtig Ärger. So wurde ich jedes Mal, wenn alle
das Haus verlassen haben, in ein separates Zimmer gesperrt, damit die
zwei Katzen, wieder ihren Platz einnehmen konnten. Dann war aber ich
ziemlich sauer, wenn ich mal wieder raus konnte und dafür bekamen es
Nachbars Katzen halt zu spüren. Da ich durch mein unschönes Verhalten
die ganze Familie in Aufruhr versetzte, suchte man verzweifelt nach
einem neuen Zuhause für mich, wo es keine anderen Katzen geben sollte.
Man liebte mich zwar sehr, da ich zu den Menschen richtig nett und
gaaaaanz schmusig war - aber, die anderen 2 ollen Miezen waren halt eher
da als ich.
Es fand sich niemand, der mich nehmen konnte und ich habe blöderweise
weiterhin die beiden Miezen ordentlich verhauen. Eine hatte dann (war
nicht meine Absicht) eine dicke Macke im Pelz und musste auch zum Engel.
Ich glaube, ich bin da doch etwas zu weit gegangen, denn in ihrer Not
rief man meine Pflegemama ihren Vater an und bat ihn, ob er mich nicht
mal eine Zeit bei sich in Pflege aufnehmen könnte, bis man ein neues
Zuhause für mich gefunden hat. Dort war ein Kumpel seit einiger Zeit
verstorben und normalerweise wollte man kein Tier mehr übernehmen, da
der Verlust immer so schwer sei. Zudem ist man oft mit dem Wohnmobil
unterwegs. Nach langem Betteln zeigte er dann doch ein Herz für mich und
willigte ein, mich für einige Zeit aufzunehmen.
Weil ich zu dem Zeitpunkt noch immer den Schnupfen hatte und auch noch
mal zum Arzt musste, wegen der anderen Sachen, war ich in der ersten
Zeit in meinem neuen Zuhause sehr zurückhaltend. Die Dame des Hauses
versorgte mich hervorragend mit allen Leckereien und meinen Schuss Sahne
bekam ich auch. So schnell wickelt man einen Zweibeiner um die Pfote -
heute ist sie mein Lieblingsdiener.
Dank der guten Versorgung meiner Pflegemama und der Nachbehandlung
meines jetzigen Personals, bin ich heute ein gesunder schöner Kater.
Aber das seht ihr ja auf dem Foto, dass es mir blendend geht.

Seit ich nun bei den Beiden der alleinige Pascha bin; fühle ich mich
katerwohl, weil mein Personal alles tut, damit es mir gut geht. Aber in
der Nachbarschaft gibt es auch einige von meiner Sorte und denen wollte
ich auch gleich zeigen, wem der Bezirk gehört. Da bin ich aber an die
Falschen geraten, denn die haben mir so eine Tracht verpasst, dass ich
mich nun zurückhalte und lieber Zuhause bleibe.
Nun kam der Tag wo meine Leute wieder verreisen wollten und ich das
erste Mal in diesem Wohnmobil Einzug hielt. Man hatte mir ein
Brustgeschirr angezogen, mit einer Leine dran. Mein Personal hatte wohl
Angst, ich könnte verloren gehen, aber das hatte ich nicht vor, denn wer
will schon auf ein so wundervolles Leben verzichten? Zwischenzeitlich
habe ich mich so eingeschleimt, dass die 2beiner ohne mich nicht mehr
sein können.
Auf der Fahrt habe ich nur geschlafen, natürlich bei Mutti im Bett. Am
Ziel angekommen, habe ich mir in Ruhe die Umgebung angesehen, da es an
so einem Wohnmobil soooooo viele Fenster gibt und andere Menschen
konnten von außen zuschauen, was ich innen drin so treibe.
Einen Nachteil hatte die ganze Sache, ich durfte nicht ins Freie, aber
das hat mich nicht sehr gestört, da ich keine Lust hatte, mir draußen
vielleicht wieder Prügel einzuhandeln. Zudem hatte ich in meinem
Wohnmobil alles, was so ein Katerherz begehrt, gutes Essen, eine schöne
Toilette, Schlafplätze, so viel ich wollte, und zwei Diener die mir
jeden, na ja, fast jeden Wunsch von den Augen abgelesen haben.
Und so fahre ich mit meinen Leuten sehr oft in Urlaub, sogar nach
Spanien und Italien nehmen mich meine Zwei mit. Ist das nicht toll?
Die Moral von der Geschichte:
Glaubt ganz fest daran, dass es immer Menschen gibt, die dir, auch wenn
es dir noch so dreckig geht, einem wieder auf die Pfötchen helfen und
dann manchmal sogar noch ein neues Zuhause daraus wird.
Ups, fast hätte ich vergessen, mich bei der Nothilfe für Polarhunde,
Abteilung Katzenhilfe, zu bedanken. So gut erzogen bin ich schon, dass
ich weiß, dass sich so was gehört. Ohne deren finanzielle Hilfe wäre ich
nicht so schnell wieder fit gewesen und kann heute sagen, dass ich fast
wieder völlig gesund bin.
Hoffentlich haben ganz viele Tiere so ein Glück wie ich; das würde ich
mir wünschen ……….
euer Malic
Scheue, herrenlose Katze Mucki – Update Juni 2010

Grade mal 7 Monate ist es her, dass die scheue Katze Mucki in
der Pflegestelle eingezogen ist. Der lange, strenge und
anhaltende Winter ließ es nicht zu, dass man Mucki, nachdem sie
ihre beiden Kinder abgenabelt hatte, wieder an die Futterstelle
bringt, dort gab es auch keinen Unterschlupf für sie. Also
entschied die Pflegestelle, die scheue Katze erst mal zu
behalten, bis die Witterungsverhältnisse einen Freigang
zulassen. Dann sollte Mucki selbst entscheiden, ob sie an ihren
alten Futterplatz, ca. 300 mtr. entfernt von der Pflegstelle,
zurückgehen möchte.
In den letzten Märztagen war es dann soweit. Vorsichtig
tastete sich Mucki an die Katzenklappe, schlüpfte hindurch und
für war für einige Minuten verschwunden. Kurz darauf schon düste
sie schnell durch die geöffnete Terrassentüre wieder ins Haus.
Am nächsten Tag dasselbe Spiel, nur mit dem Unterschied, dass
sie noch den Garten erkundete. Nach diesen zwei Erlebnistagen
vergingen gute 2 Wochen, bis sich Mucki wieder den Weg nach
draußen suchte. Dieses Wechselspiel bahnte sich durch den ganzen
April und noch bis zur Hälfte vom Mai. Ja, irgendwie schien das
Eis dann gebrochen zu sein. Nicht nur, dass Mucki anfing, über
ihre Hundefreundin Jenny den Kontakt zu der Menschenhand zu
suchen, sie ging mit einer Selbstverständlichkeit durch die
Katzenklappe rein und wieder raus – täglich mehrere Male mit
einer unheimlichen Sicherheit; dass es jemals etwas anderes für
sie gegeben hat, das schien undenkbar.
Und in der Zwischenzeit muss nicht mehr nur die Hundefreundin
Jenny für die Schmuseeinheiten herhalten, Mucki sucht direkt den
Kontakt zu den Zweibeinern, drückt sich an die Beine, legt ihr
Köpfchen in die Hand, wälzt und aalt sich vor dem Mensch so am
Boden, dass man nicht umhin kommt, sie zu knuddeln. Und was
zeigt einem mehr als Vertrauen, wenn ein Tier das Bäuchlein
hinstreckt? Noch nie hat Mucki gebissen oder ihre Krallen
ausgefahren, sie verhält sich, als wäre es das
Selbstverständlichste von der Welt, dass man bei Aufforderung
auch beschmust wird.
Es hat ganze 6 Monate gedauert, bis Mucki sich das Vertrauen
erarbeitet hat. Gerne hat man sie an der Pflegestelle einfach so
belassen – man wusste, irgendwann sucht sie den Kontakt ganz von
alleine.
Und wenn ihre Hundefreundin Jenny nicht greifbar ist, dann
müssen die anderen Hunde herhalten. Eine anfängliche
Unsicherheit, dem Pflegehund Joshi gegenüber, verblasste sehr
rasch als sie merkte, dass der doch einfach nur spielen will.
Man drückt sich an seine Beine, läuft unter ihm durch, was bei
seiner Größe auch ganz einfach geht und findet es nur noch toll,
dass man eine Oase des Friedens gefunden hat.
Auch
ihren Rückzugsort und Schlafplatz sucht Mucki nicht mehr oft
auf, sondern legt sich in direkter Nähe da hin, wo Mensch sich
aufhält. Sie nimmt ihr neues Zuhause dankbar an und fühlt sich
wohl.
Egal ob sie sich im Garten, auf der Terrasse oder in der Wohnung
aufhält, sie zeigt sich meist sehr gelassen. Ist sie in der Nähe
und man ruft ihren Namen, dann erscheint sie kurze Zeit darauf
und lässt einen wissen, dass sie noch da ist.
Weiterhin ist Mucki trotzdem darauf bedacht, ständig den
Kontakt zu ihrer Hundefreundin zu halten, die ihr wohl am
meisten Sicherheit gibt. Und Jenny ist ein dankbares Opfer,
durch ihre soziale Art hat es noch nie mit einem Tier, egal
welcher Art, mit ihr Probleme gegeben. Nur manchmal schaut sie
Mensch Hilfe suchend an, wenn die Aufdringlichkeit von Mucki zu
lange und ausdauernd ist. Und trotzdem nimmt sie es gelassen
hin.
Schwer fällt es einem Katzenkenner nicht, den Unterschied von
einer scheuen zu einer verwilderten Hauskatze festzustellen –
Katzen wie Mucki gehören zu denen, die sich geöffnet haben, weil
sie irgendwann einmal auch die Sonnenseite des Katzenlebens
kennen gelernt haben. Warum sie vielleicht abgeschoben wurde und
sich dann alleine weiterhin durchs Leben kämpfen musste, das hat
sie niemandem erzählt. Aber ihr Vertrauen und ihre liebe Art
sprechen Bände. Natürlich darf Mucki fest in der Pflegestelle
bleiben, denn es gibt wenig Menschen, die die entsprechende Zeit
und Geduld aufbringen, die eine scheue Samtpfote zum Einleben
braucht.

Es ist schön, dass es Mucki gibt, sie ist eine zauberhafte
Katze.
Felix
– wer hätte es gedacht, dass sich für Felix doch eine Tür
auftut? Er durfte vom Fabrikgelände direkt in ein neues Zuhause
umziehen. Gemeinsam mit Samtpfötchen in Not „Franken“ sind wir
glücklich darüber, dass es der 10jährige Kater geschafft hat. Er
wurde nicht nur von seinen Bürodamen gefüttert, nein, sie haben
auch dafür gesorgt, dass er nicht übrig bleibt, als die letzte
der Damen in die wohlverdiente Rente gegangen ist. Nun ist auch
er in Rente und kann sich nach allen Regeln der Kunst verwöhnen
lassen.
Lilly auf dem Weg ins Glück……
Nicht
nur um das leibliche Wohl, auch um die sonstigen Belange hat
sich eine engagierte Tierschützerin gekümmert und alles
Erdenkliche über einen langen Zeitraum versucht, für die
herrenlose und verschmuste Katze Lilly einen Platz zu finden.
Der Weg ins Tierheim sollte ihr auf jeden Fall erspart bleiben.
Der hartnäckige Winter hat jedoch mächtig zugeschlagen, Lilly
hatte keine Möglichkeit irgendwo Unterschlupf zu finden. Schnell
organisierte man weitere Aufrufe übers Internet und schon stand
Lilly im Verteiler.
Nur mal eine E-Mail schreiben wollte man und sich erkundigen.
Doch daraus wurde dann doch mehr. Lilly, eine Katze in
Deutschland ist in großer Not – da sollten sich doch schnell
viele Menschen melden. Falsch gedacht, es war ein Schuss ins
Leere.
So setzten wir von der Nothilfe für Polarhunde in
Freudenstadt uns mit der Betreuerin von Lilly in Verbindung und
boten Hilfe an. Zwei kleine Katerchen sollten vermittelt werden,
warum nicht auch Lilly in die Zeitungsanzeige mit aufnehmen? Und
so kam der berühmte Zufall zur Hilfe. Da die kleinen
Kater-Blitze sehr schnell und auch noch in der näheren Umgebung
gemeinsam ein tolles Zuhause gefunden hatten, entschieden die
nächsten Interessenten sich für die Kätzin Lilly. Einem
Kontrollbesuch stand nichts im Wege und da dieser super
ausgefallen ist, machte sich Lilly auf den Weg in den
Schwarzwald. Ihre Betreuerin brachte Lilly selbst vorbei und es
bleibt nur zu hoffen, dass die kleine Miezen-Madame schnell
Pfote fasst und sich im neuen Zuhause gut einlebt. Hilfestellung
hat sie jede Menge von ihren neuen Menschen, man freut sich
ungemein auf die kleine Kätzin, der wir alles Gute wünschen. Sie
hat es verdient, endlich im Warmen zu sein, Liebe und viel
Streicheleinheiten zu bekommen. Und wenn man Lilly kennen lernen
durfte, dann weiß man, dass die neuen Menschen einen besonderen
Schatz bekommen.

Micky
und Mira – zwei entzückende Katzenkinder haben vor Weihnachten ein
schönes Zuhause gesucht. Und der Wunsch ging tatsächlich in Erfüllung.
Gemeinsam konnten die beiden Kätzchen umziehen. Über eine Tierarztpraxis
im Stuttgarter Raum wurden liebe Menschen auf die beiden aufmerksam.
Eine Platzbesichtigung hat ergeben, dass es wohl kein schöneres Zuhause
geben könnte, so dass die diese beiden Schätze umziehen konnten und nun
nach allen Regeln der Kunst verwöhnt werden. Aber die Liebe, die die
beiden Kleinen erhalten, kommt mannigfach zurück. Micky und Mira haben
sich unheimlich schnell eingewöhnt, toben durch die Wohnung, spielen,
raufen und verlangen jede Menge Streicheleinheiten, die sie auch
erhalten. Und dabei schnurren sie gemeinsam um die Wette.
Nachdem
die beiden abgeholt wurden, hatte die Katzenmama Mucki für ein paar Tage
Trauer getragen. Immer wieder hat sie laut und anhaltend geweint und
nach ihren Kindern gerufen und gesucht. Uns hat es ziemlich das Herz
berührt und obwohl die 2 doch drei Monate mit ihrer Mama zusammen waren,
entstand da eine ganz feste Bindung. Die zwei Kleinen hatten es lockerer
gesehen und sich schnell eingewöhnt.
Die
scheue Mucki hat aber nun das Glück, dass sie an der
Pflegestelle bleiben darf (wir würden uns über Pateneltern sehr
freuen). Sie ist schon nicht mehr so scheu und kann sich in der
Wohnung frei bewegen. Von den anderen Katzen wird sie
akzeptiert, kleine Ausrutscher sind gestattet.
Es ist
immer wieder schön zu sehen, wie sich auch scheue Katzen, wenn man sie
einfach gewähren lässt, eingewöhnen und Vertrauen fassen. Wir reden mit
Mucki, aber wir bedrängen sie in keiner Weise. Und wir gehen bei ihr
davon aus, dass sie früher einmal, in ihrer Jugendzeit, ein Zuhause
hatte, denn sie verhält sich total souverän in der Wohnung und überhaupt
nicht panisch. Im Frühjahr darf Mucki dann frei gehen. Sollte sie den
kurzen Weg zu ihrem früheren Aufenthaltsort ansteuern und dort bleiben
wollen, werden wir sie mit Sicherheit nicht zum Hierbleiben zwingen.

Dann war es schön, sie für diese
Zeit begleiten zu dürfen. Jede Katze ist eine Persönlichkeit, mit der zu
leben es sich lohnt.
Kater: T H Y S O N
Es ist immer dasselbe: die Tierheime sind
voll, aber eine Freundin aus dem Tierschutz hatte einen Kater
aufgenommen, aus Mitleid und konnte ihn selbst nicht behalten. Nun
tauchte die Frage auf: wohin damit? Naja, es hat sich immer mal eine
Möglichkeit ergeben, ein gehandicaptes Tier unterzukriegen und so auch
in Falle „Thyson“. So gaben wir von der NfP grünes Licht – „er durfte
auf die Reise“.
Und hier sind es wieder die Menschen, die spontan Hilfe anbieten, die
sowieso immer und überall helfen. Also hatte Thyson eine tolle Chance,
die er auch nützte, nicht erst auf dem Umweg über die NfP, sondern
direkt in sein neues Zuhause.
Abteilung Katzenhilfe
Wenn Tiere einen Demut lehren....
Die Vorgeschichte ist immer die gleiche. Katze sucht Katzenparadies.
Ich hatte die Anfrage - und ich hatte just zu dem Zeitpunkt so ein
Paradies zur Hand.
Waldrandlage, großes Grundstück, kein Verkehr, und erfahrene
Katzenhalter in einem seit kurzem wieder katzenlosen Haushalt.
Die Entscheidung fiel, und wir erwarteten im Spätherbst 2008 einen
Kartäuserkater, erwachsen, der aus wie immer recht fadenscheinigen
Gründen unbedingt weg muss.
Per Fahrkette kam das Tierchen bei mir an - ein kurzer Blick in die
Transportbox zeigte mir nur etwas Grosses, Dunkles mit riesigen Augen.
Zur Stressreduzierung nahm ich ihn gar nicht erst heraus, sondern fuhr
die restlichen 3 km zu den neuen Haltern, langjährige Freunde von mir.
Dort war alles für ihn hergerichtet, Kind und der vorhandene 17jährige
Rüde nochmals ermahnt worden - und ich wurde schon freudig erwartet.
Das Haus war gegen einen zu schnellen Freigang gesichert - und das neue
Frauchen öffnete die Box. Was dann da recht würdevoll und gar nicht
verunsichert entstieg, zog tiefstes Schweigen nach sich.
Ein Riesenvieh von Kater. Knapp 7 kg. Ursprünglich wohl pechschwarz, was
aber anhand der völligen Ungepflegtheit im Moment eher nach rostbraunem
Flokati aussah. Mit einem Riesenschädel, ziemlich verklebten kugelrunden
Augen und einem Gesichtchen, welches einen sofort an Axel Schulz nach
seiner letzten bösen Niederlage denken ließ. Ein reiner Perserkater
sieht gut geformt dagegen aus.
Wir sahen uns perplex an und dachten unisono: Was in Gottes Namen ist
das?
Das neue Herrchen sprach es etwas geschockt aus: ein richtiger
Mike Thyson. Und fortan war das der Rufname: Thyson.

Einen Kaffee später, Thyson erkundete derweil mit dem Kind im
Gefolge alle Nischen und nahm auch gleich das stille Örtchen an, bot ich
an, den Kater wieder mit zu nehmen. Denn Tierschutz heißt nicht
zwangsläufig, den Leuten etwas völlig anderes als das avisierte aufs
Auge zu drücken.
Doch ich hatte mich in meinen Freunden nicht getäuscht. “Thyson darf
natürlich bleiben, und echte Schönheit kommt eh von innen, “hieß es,
“und den will sowieso keiner, so wie der aussieht“.
Womit sie sicher recht hatten.
Die nächsten Tage waren gefüllt mit Tierarztterminen, deren Begleichung
ich aus einem nicht abzustellenden Schuldgefühl heraus übernahm, und
Pflege. Neben den verklebten Augen und entzündeten Ohren, einem Infekt
und Fieber musste auch sein Äußeres auf Vordermann gebracht werden.
Eine große Hürde war auch sein persergleiches, jedoch noch
verformteres Mäulchen. Er konnte nicht normal fressen, das Futter fiel
ihm immer aus dem Maul. Hier musste erst mal eine Futtermischung
gefunden werden, die es ihm leichter machte.
All diese Hürden sind inzwischen überwunden, bis auf die Augen, die
werden ihm ein Leben lang etwas Probleme bereiten. Thyson ist eine Seele
von Tier. Und irgendwie hat er mehr von einem Hund als von einer Katze.
Nach der Eingewöhnung ist er heute Freigänger, bleibt aber nach wie vor
im Garten und lässt sich rufen wie ein Hund.
Er liebt alles und jeden. Mit Hund und Kind kommt er bestens aus,
Muttern bringt er zur Verzweiflung, weil er sie mit Herrchen im Chor
nachts vor Feinden bewacht, so dass sie nun 2 aus dem Bett werfen muss
statt bisher einen. Und einen Kollegen hat er auch angeschleppt -
nämlich den ebenfalls schwarzen Kater der Hausvorbesitzerin, der nach
deren Tod von dem nächsten Hof adoptiert wurde.
Aber Herr im Haus über Zwei - und Vierbeiner ist Thyson. Und er ist Herr
über die Besucher.
Über die Tiere im Garten, die er streng beobachtet - jagen tut sie sein
Kumpel, denn diese Tätigkeit ist unter Thysons Würde, und auch über
Besucher. Vor allem über Besucher mit Hund. Nicht, dass er was gegen
Hunde hätte - aber Unerzogene werden schnell eines Besseren belehrt. Wie
die junge Jagdhündin, die mit ihrem Menschen zum Kaffeetrinken kam.
Junghunde-like linste sie auf den Hinterbeinen stehend über die
Küchentheke, von der aus Thyson bei Besuchen, malerisch neben, oder auch
mal in der Obstschale, sich in Szene zu setzen weiß, alles kontrolliert.
Sie
also Kopf und Vorderpfoten auf dieser Theke, und er setzte sich, absolut
in Zeitlupe, auf die Hinterbacken auf, hob, ebenfalls in Zeitlupe, die
Vordertatze, immer bemüht, ihr genug Zeit zu lassen, sich anständig auf
den Boden zu setzen, wohin ein junger Hund seiner Meinung nach gehört.
Als sie weiterhin jedwede Erziehung vermissen ließ, schwenkte er seine
Tatze langsam in Richtung Hundegesicht und erklärte ihr mittels sanfter
Backpfeife, ohne Krallen, wie junge Hunde sich zu benehmen haben.
Das ist Thyson.
Der Thyson, dessen Impfpass bis heute nicht eingetroffen ist, den
man nicht haben wollte, den man verwahrlosen und Schmerzen leiden ließ.
Weil er, als schlägergesichtiger Mischling, wohl ein Überbleibsel aus
einer privaten Vermehrung und unverkäuflich war.
Der Thyson, der bei Fuß geht, sanft zu allen ist, voller Charakterstärke
und Würde. Eine Bereicherung im Leben seiner neuen Familie. Und der uns
alle wieder etwas Demut lehrte, weil er trotz seines Äußeren von innen
heraus strahlt. Und uns daran erinnert hat, hinter den Schein zu sehen.
Denn dort sind, gerade im Tierschutz, oft Diamanten zu finden. Auch wenn
sie von außen gesehen ziemlich blind daherkommen.
Copyright beim Verfasser (dem Vorstand bekannt)